Extremadura und Portugal

Korkeichen, Hitze und einsame Straßen

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Ruhetag (Montag 09.06.2003):
Aracena
(Distanz 17 km)

Iglesia Prioral de Nuestra Seņora del Mayor Dolor

Heute ist Pause! Mein Hintern schmerzt etwas. Der Brooks Conquest Sattel ist auch nach einigen tausend Kilometern immer noch nicht richtig in Form gebracht.

Ich bin früh in Aracena und kaufe erstmal was zum Essen ein, gestern waren schließlich alle Läden dicht. Den besten Überblick über die Stadt verschafft man sich am besten von oben, also sind das Kastell und die Kirche auf dem Hügel mein erstes Ziel. Der Ausblick ist nicht schlecht, von hier ist die gesamte weiße Stadt zu sehen, nach Süden reicht der Blick weit über die endlosen Korkeichenwälder in den Bergen der Sierra Morena.

Unter der Stadt befindet sich in dem Kalkgestein ein ausgedehntes Höhlensystem. In der Gruta de las Maravillas komme ich in den Genuss einer spanischen Führung, von der ich leider nicht allzu viel verstehe. Die Tour führt auf einer Länge von mehr als einem Kilometer durch unterirdische Gänge und Hallen an einigen Seen vorbei. Garniert wird das alles mit bizarren Stalagmiten und Stalaktiten, die mit einer dezenten Beleuchtung gut inszeniert sind. Im Hintergrund schwebt leise der zarte Hauch von Vangelis' New Age Musik. Mir hat's gefallen, nicht zuletzt deshalb, weil ich hier für eine Weile der Hitze des Tages entfleuchen kann!

Heute ist Pause, und nun mache ich das, was alle Spanier mittags machen: Siesta! Ich suche mir eine Bank im Schatten der Robinien auf der Plaza und verdöse die heißen Stunden. Zum Abend zieht es mich wieder wegen der tollen Aussicht hinauf zum Kastell.


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