Korsika - Mit dem Rad durch das Gebirge im Meer
Spektakuläre Küste und einsame Bergsträßchen

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4. Etappe (Donnerstag, 04.09.2003): Porto - Evisa - Vico
(Distanz: 45 km; Fahrzeit: 4 Stunden)

4. Etappe: Porto - Vico

So dicht am Fuße des Capo d'Oro wirkt der Hausberg Portos noch majestätischer. Die Morgensonne taucht den Gipfel in ein strahlendes Licht. Heute ist Arbeit angesagt, einige Höhenmeter stehen auf dem Programm. In welche Richtung auch immer man Porto verlassen will, immer geht es stramm bergauf. So führt die Strasse nach Evisa am Rande der Spelunca-Schlucht hinauf. Die Steigung ist allerdings moderat, ich komme gut voran und habe genügend Muße, um die Szenerie zu genießen. Ich halte oft an zum schauen oder fotografieren und erreiche nach knapp drei Stunden das Bergdorf Evisa. Hier in 800 m Höhe ist es nicht mehr so heiß wie unten an der Küste, zum radeln ideal.

Nach einer ausgedehnten Mittagspause fahre ich auf der glatt asphaltierten Strasse zunächst flott hinab nach Christinacce. Hinter dem Dorf geht es hinauf zum Col de Sevi auf 1101 m Höhe. Die Steigungen sind auf den letzten Kilometern Porto's Hausberg Capo D'Oro und die Speluncaschlucht vor der Passhöhe schon recht anständig, ich muss kräftig rein treten. Die Passhöhe liegt eng eingezwängt in einem Sattel, so dass die Aussicht stark eingegrenzt ist.

Vom Pass führt die Abfahrt allerdings steil und aussichtsreich hinab nach Vico, die letzten Kilometer haben gar ein Gefälle von 15 %, da qualmen fast die Bremsen! Die Landschaft um Vico hat einen lieblichen Charakter, mehrere Dörfer liegen eingebettet in die waldreichen Hänge über dem Tal des Catena. Es gibt nur einen Campingplatz oberhalb von Vico mit rudimentärer Ausstattung. Hier in den Bergen ist deutlich spürbar weniger Tourismus als unten an der Küste.


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