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Mittwoch, 27.07. Aulus les Bains - Col d' Agnès - Port de Lers - Ax les Thermes:

Mittwoch, 27.07. Aulus les Bains - Col d' Agnès - Port de Lers - Ax les Thermes:

In der Nacht hat es sich angenehm abgekühlt. Nach dem ich das Dorf am Morgen verlasse, wird es auf dem Weg zum Col d' Agnès auch gleich ernst. Bei einer Steigung bis über 10 % kommt das Blut gleich in Wallung. Zum Glück führt ein Großteil der Strecke durch Wald, so dass ich lange im Schatten radeln kann. Als ich die 1000m Höhenmarke hinter mir lasse, weht zudem ein herrlich frischer Wind. Die Bedingungen sind jetzt perfekt, zudem garniert mit zunehmender Höhe eine interessante Felslandschaft meinen Weg.

Ich erreiche den 1570 m hohen Col d' Agnès. Hier oben wird aus dem frischen Lüftchen ein strammer Wind. Unter dem blauen Himmel genieße ich die Aussicht auf den Hauptkamm der Pyrenäen und entdecke höchst erfreut etwas abseits der Strasse einige Orchideen. Nach kurzer Rast rausche ich in weiten Kurven durch eine liebliche Berglandschaft ein Stück abwärts zum Stausee Etang de Lers.

Dieser Abschnitt gefällt mir besonders gut. Die Hochweiden sind garniert mit Felsen, Farn und Stechpalmen, über allem thronen die Felsgipfel der Pyrenäen. Die schmale wenig befahren Strasse windet sich aufwärts zum Pass Port de Lers auf 1517 m Höhe. Große Kuhherden grasen hier auf den Hochweiden.

Knabenkraut am Col d´ Agnes

Nach kurzer Rast folgt eine lange Abfahrt hinunter in das Tal der Ariège. Unten im Tal lähmt mich die Hitze. Ab Tarascon-s-Ariège habe ich leider keine Alternative, und ich muss auf der Route Nationale bis nach Ax-les-Thermes fahren. Dieser 26 Kilometer lange Abschnitt macht überhaupt keinen Spaß. Das ist die Hauptstrasse hinauf nach Andorra, die Piste ist autobahnähnlich ausgebaut, und die Hitze steht im Talgrund.

Eher lustlos spule ich die Kilometer runter und erreiche den Kurort Ax. Die Hauptverkehrsader ruiniert auch diesen Ort, der offenbar schon bessere Zeiten gesehen hat. Eine Umgehungsstrasse soll 2007 fertig gestellt sein. Das Thermometer zeigt am späten Nachmittag immer noch 37°C. Eine erwähnenswerte Einkaufsmöglichkeit hat der Ort nicht, und ich muss zurückradeln nach Savignac. Zu allem Überfluss werde ich am örtlichen Campingplatz mit 15 € für mein Minizelt auch noch ordentlich abgezockt. Ax bleibt für mich in vielerlei Hinsicht negativ behaftet.

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