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Mittwoch, 13.07. Creysse:

Kanutour auf der Dordogne

Am Morgen ist die lange Nachtfahrt vom Vortag vergessen, nun bin ich ganz hier angekommen. Die gestrige Schnuppertour mit dem Kanu hat Lust gemacht auf mehr. Beim gemeinsamen Frühstück entscheiden wir uns für eine Paddeltour auf dem Fluss.

Da wir nicht alle in den Kleinbus passen, radelt ein Teil der Truppe die etwa 15 Kilometer flussaufwärts bis Fiorac zum Startpunkt unserer Paddeltour. Die Strecke ist schön zu fahren, und ich erinnere mich an meine Tour vor zehn Jahren, wo ich diesen Teil Frankreichs bereits mit dem Rad besucht hatte.

Dietmar hat derweil den Rest der Truppe und die Boote zum vereinbarten Treffpunkt gebracht. Die Plätze in den Booten sind rasch verteilt, und wir finden uns bald alle in der Flussmitte treibend wieder. Die Dordogne macht's uns wirklich leicht: Die Strömung zieht uns langsam aber stetig in die richtige Richtung, der Fluss ist breit und macht uns so das Manövrieren leicht. Die Sonne brennt, Wasser ist reichlich vorhanden, und so treiben wir mal paddelnd, mal schwimmend durch eine Bilderbuchlandschaft flussabwärts.

Im Laufe der Tour passieren wir einige kurze Gefällestrecken, wo das Wasser etwas kabbelig wird. Technisch anspruchsvolle Wildwasserstrecken sucht man hier aber vergebens, die Dordogne ist ein leichter "Familienfluss". Dennoch schafft es eine Bootsbesatzung, ihr Kanu an einer solchen Gefällestrecke quer zur Strömung zu bringen. Das Ergebnis ist eine unfreiwillige halbe Eskimorolle - shit happens! Bei den herrschenden hochsommerlichen Temperaturen ist das aber nicht allzu dramatisch, die Klamotten trocknen schnell. Auf dem Fluss herrscht reger Verkehr, die Dordogne ist hier fest in Paddlerhand.

An schönen Kiesbänken halten wir an und machen Badepause. An zahlreichen Stellen im Fluss blüht jetzt der flutende Hahnenfuss und belegt die Wasseroberfläche mit seinem weiß-gelben Schimmer. Am späten Nachmittag erreichen wir nach einem erholsamen Paddeltag wieder unser Camp.

Die Infrastruktur im kleinen Dorf Creysse ist nur sehr rudimentär. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten bietet die Kleinstadt Martel, und dahin sind es fünf Kilometer stetig bergauf! Nachdem die Hitze des Tages etwas nachgelassen hat radeln Mareike und ich dort hinauf und erledigen einige notwendige Einkäufe. Die anschließende Talfahrt zurück nach Creysse an diesem Sommerabend ist Genuss pur. Zum Abschluss des Tages hat Cornelia am Camp bereits ein köstliches Menü für alle gezaubert - ein echtes "Komfortcamp" eben!

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