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Dienstag, 14.09.: Manosque - Roussillion

Dienstag, 14.09.: Manosque - Roussillion

Pünktlich zum Morgengrauen zieht ein heftiges Gewitter auf - damit wird ein trüber Regentag eingeläutet. Erst gegen 10 Uhr hört der Regen auf, so dass wir erst spät frühstücken. Der Himmel sieht ernüchternd aus.

Wir packen unsere Klamotten zusammen und sind gerade startklar, als es wieder zu regnen beginnt. Wir warten lange und sind unschlüssig, ob wir losfahren sollen oder nicht. Die Perspektive auf Dauerregen auf dem Rad behagt mir nicht sonderlich.

Als es um ein Uhr immer noch nicht aufgehört hat zu regnen, überzeugt mich Bernhard, dass es wohl besser sei im Regen zu radeln als in den Sanitärgebäuden des Campingplatzes auf Sonne zu warten. Im strömenden Regen radeln wir los und sind natürlich bald durchnässt. Die Strecke ist abgesehen vom Mistwetter schön zu fahren. In leicht bewegtem Gelände führt die wenig befahrene Strasse durch Wald und Weinanbaugebiet. Vom Höhenzug des Luberon, dem wir heute folgen, sehen wir leider nicht viel. Der Wald verschwindet in Nebel und dichten Wolken. Dazu ist meine Brille mittlerweile völlig beschlagen, so dass ich halbblind durch die Lande radele. Aber damit habe ich ja reichlich Übung aus meiner nasskalten Heimat...

Kurz bevor wir Lourmarin erreichen, hört tatsächlich der Regen auf, welch Wunder! Wir nutzen die Gelegenheit und machen hier in diesem Touri-Ort eine Pause mit leckerem Gebäck. Lourmarin ist fein herausgeputzt, teure Kunsthandwerksläden und gehobene Gastronomie beherrschen das Ortsbild.

Die Strasse führt nun geradewegs nach Norden über den Höhenzug des Luberon. Es geht in dem engen Tal stetig aufwärts. Das passt jetzt gut, so können wir uns wieder warm und trocken radeln. Als wir oben in Bonnieux ankommen, ist die Welt wieder in Ordnung. Wir halten kurz an und erfreuen uns an dem tollen Ausblick. Der reicht hinüber bis zum Plateau von Vaucluse, wo wir ja bereits in der vergangene Woche umhergeradelt sind.

Roussillion

Wir verlassen den Luberon wieder und rauschen talwärts. Nachdem wir die Route Nationale überquert haben, sind es noch einige Kilometer aufwärts, bis wir das ockerfarbene Dorf Roussillion erreichen. Hier gibt es einen der berühmten Ockersteinbrüche. Die Ockerpigmente wurden hier bereits früh aus diesem Gestein heraus gelöst. Genutzt wurde das für die Herstellung von Farben, den berühmten Ockerfarben, die zumindest hier in Roussillion standesgemäss jedes Haus verschönern.

So schön das Dorf und seine Lage auch sind, einen Supermarkt für unsere hungrigen Bäuche suchen wir vergebens. So müssen wir in den sündhaft teuren Touri-Läden ein kleines Vermögen für unser Abendessen ausgeben. Der Campingplatz liegt einige Kilometer ausserhalb in einem Wald.

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