Neuseeland und Australien

Radeln am anderen Ende der Welt, oder was sonst alles in die Hose geht…

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Donnerstag 26.02.: Whakatane - Te Kaha

Donnerstag 26.02.: Whakatane - Te Kaha

Am frühen Morgen ist es wieder empfindlich kühl. Der steile Buckel zwischen Whakatane und Ohope bringt die innere Heizung allerdings schnell in Schwung. Hier treffe ich Girolamo, den Radler aus Italien, der am Ende seiner Tour ist. Wir unterhalten uns lange und tauschen unsere Erfahrungen der Tour aus. Die Tour entlang des durch viele Buchten zergliederten Ohiwa-Inlet ist spannend. Bei Ebbe liegen große Wattflächen trocken und dienen zahlreichen Watvögeln als gut gefüllte Speisekammer.

Mittags erreiche ich Opotiki, dies ist die letzte größere Ortschaft vor dem einsamen Weg um das weite Ostkap der Nordinsel. Hier heisst es noch mal "Futter fassen". Ab hier beginnt Maori -Land! Grosse Teile des Ostkaps verwalten die frühen pazifischen Einwanderer in Eigenregie. Meine erste Begegnung mit Maori ist allerdings wenig rühmlich - in der Grünanlage von Opotiki treffen sich mittags einige Jugendliche, leeren kollektiv eine Kiste Bier und schmeissen Plastiktüten und leere Bierflaschen der Einfachheit halber gleich in den nächsten Bach. Der erste Eindruck ist zum Glück die Ausnahme und hat sich später nicht wieder bestätigt.

Watt am Ohiwa Harbour

Ab Opotiki wird es richtig einsam auf der Strasse. Der Weg führt immer an der Küste entlang und ist wegen der zahlreichen Höhenmeter ziemlich anstrengend. In Torere existiert, entgegen der Angabe im Bikeguide von Pantke, kein Camp. Auch sonstige Versorgungsstationen sind äusserst rar.

Da es noch früh ist, lege ich einen Zahn zu und radele weitere 50 anstrengende Kilometer, um zum nächsten Campingplatz nach Te Kaha zu gelangen. In den Buchten türmt sich tonnenweise Treibholz am Strand. Nach baden ist mir allerdings nicht zumute, es ist recht kühl. Ausserdem künden Schilder von den Besitzverhältnissen am Kap: Keep out! Viele Strände sind im Privatbesitz der Maori, Besucher sind nicht willkommen. Ist das die Rache für 200 Jahre Kampf und Unterdrückung durch die Einwanderer aus Europa?

Der Küstenstreifen wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt, der Wald zieht sich zurück auf die Hochlagen der Hügelkette. Äusserst reizvoll sind allerdings die zahlreichen Flüsse, deren unverbaute und frei mäandrierende Läufe aus den Bergen ins Meer münden.

Te Kaha hat ein Holidaycamp direkt an der Strasse, welches wie gewohnt bestens ausgestattet ist.

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