Extremadura und Portugal

Korkeichen, Hitze und einsame Straßen

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Ruhetag (Mittwoch 02.07.2003):
Lissabon

Strassenbahn in Lissabon

Gilles verlässt das Camp am frühen Morgen. Ich muss mich auch langsam auf meinen Rückflug vorbereiten. Mein Fahrrad bekommt eine Pflegeeinheit und wird vom Staub der vergangenen Wochen gereinigt.

Mittags mache ich mich auf in die Stadt. Einige Ecken, die mich interessieren, habe ich noch nicht gesehen. So zieht es mich heute nach Alfama. Der alte Stadtteil unterhalb der Burg wird charakterisiert von engen Gässchen, steilen Treppen und einer Baustruktur, die sich im Umbruch befindet. Weder die Feuersbrünste noch das große Erdbeben haben diesem Stadtteil ernsthaften Schaden zugefügt. So ist die Bausubstanz mittlerweile ziemlich marode und wird mit großen Aufwand nach und nach modernisiert. Zahlreiche Baustellen sind untrügliche Zeugen für den Umbruch. Es bleibt zu hoffen, dass der Charakter des Viertels nicht den Spekulanten zum Opfer fallen wird.

Duch die Innenstadt ziehe ich weiter in die westlich gelegenen Stadtteile Chiado und Bairro Alto. Der botanische Garten war leider schon geschlossen, machte aber von außen auch einen eher abgewrackten Eindruck. Stattdessen finde ich mich später auf einem Aussichtspunkt am Rande von Chiado wieder. Hoch über dem Tejo herrscht auf einer Aussichtsterrasse mit kleinem Park ausgelassene Partystimmung. Gaukler, Freaks und Punks haben sich hier zum Sonnenuntergang versammelt, jonglieren, machen Musik, saufen und kiffen. Mittendrin in dem Gewusel sitzen völlig unbeeindruckt zwei Omas und erfreuen sich ebenso wie das Jungvolk an den letzten wärmenden Strahlen der Abendsonne.


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